Pennermelodie
Für all die Menschen, die keine Hausnummer haben.
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Er zieht durch die Straßen, die kalt sind und leer
Im Gepäck ein paar Träume, das feucht ist und schwer
Sein Gesicht ist voller Falten, die Geschichten erzählen
Seine Gedanken, bei seiner größten Liebe, die ihn immer noch quälen
Und die Welt ist nur bunt, wenn er erbricht
Vom Schnaps, der wie ein Messer in seine Leber sticht
Und auf der Mundharmonika spielt er die Pennemelodie
Die ein bisschen nach Blues klingt und Melancholie
Er fängt an zu tanzen, aus Angst zu erfrieren
Und im Haus gegenüber wird man gleich kühl den Champagner servieren
Die Zeitung von gestern ist die Decke für morgen
Und mit zweieinhalb Promille macht die Zukunft keine Sorgen
Er streichelt den Hund, der ihm zugelaufen ist
Mit dem er manchmal vor Leuten gegen kranke Bäume pisst
Die Menschheit ist freundlich und schmeißt Münzen in seinen Hut
Das schlechte Gewissen ist erleichtert und man fühlt sich richtig gut
Und auf der Mundharmonika spielt er die Pennemelodie
Die ein bisschen nach Blues klingt und Melancholie
Er fängt an zu tanzen, aus Angst zu erfrieren
Und im Haus gegenüber wird man gleich kühl den Champagner servieren
Bald wird es Winter und es weihnachtet sehr
Doch die Lust zu leben existiert nicht mehr
Es riecht nach Glühwein und Pfefferkuchenherzen
Das Volk ist gestresst und die Kälte bereitet ihm Schmerzen
Und so Mancher wird in dieser Zeit noch seinen Glauben verlieren
Doch das ist heute so normal, wie Penner, die erfrieren.
Und auf der Mundharmonika spielt er die Pennemelodie
Die ein bisschen nach Blues klingt und Melancholie
Er fängt an zu tanzen, aus Angst zu erfrieren
Und im Haus gegenüber wird man gleich kühl den Champagner servieren
© Andreas Bögle de Araujo 2019