Gefangen sein
Dieser Text beschreibt die Lage einer Person, die an einem Tief angekommen ist. Sie sieht keine Hoffnung mehr, sucht nach dem Sinn, kann sich nicht mehr leiden, versteht die Welt nicht, das Ist und Sein versucht es zu analysieren. Die Person fühlt sich schlecht, hilflos und traurig zu gleich.
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Es ist düster, doch die Sonne scheint
Ich bin einsam, alle anderen sind vereint.
Niemand beachtet mich und meine Art,
es gleicht so einer Höllenfahrt.
Solange bis ich nicht mehr kann, werde ich laufen,
durch den Riesenscherbenhaufen.
Doch bewegt habe ich mich kein Stück,
da fehlt mir wohl das Glück.
Doch was ist es, was ich brauch,
kann nix erkennen in dem Schwall von Rauch.
Weder Kraft noch Energie,
weder Stärke noch Genie,
weder Freude noch Humor,
nicht mal Worte geh‘n ins Ohr.
Wie ein Filter, der verkehrt ist,
macht die Erde nur noch trist.
kann boxen solange ich will,
doch irgendwann, da bin ich still.
Hebe meine Hand zum Verlierer-Zeichen,
hab so lang gekämpft, es kann nicht reichen.
Vielleicht erleb ich ja ein neues Leben,
und bring die Welt von neu zum Beben.
Nur der Klügere gibt nach,
doch ist es klug? Ich sehne mich danach,
bin mir sicher es wird was geben,
wonach wir alle doch eigentlich streben.
Und blicken wir in Jeden mal hinein,
man wird sehen, ist auch nicht so ganz fein.
Doch alle sehen wir, das was wir halt wollen,
und bring‘n die Steine erst recht ins Rollen.
Ständig auf und ab,
die Zeit wird langsam knapp.
Wie viel soll ich noch verschwenden?
Wir oft soll das Licht noch blenden?
Und ich Leuchtsignale senden?
Und von meiner Kraft noch spenden?
Häng an einem langen Seil,
doch, nach unten geht der Pfeil,
zieh immer schneller Richtung oben,
bloß nicht auf den Boden.
Was mich erwartet weiß ich nicht,
doch zwingen muss ich mich.
Denn, wenn es doch gelingt,
Hör ich die Glocken, wie schön es klingt!
© Nora M. 2019