Die fünfte Jahreszeit
Im Zeitraum der Vier Jahreszeiten tanzt der Traum mit der Realität und wird zum Gedanken
einer fünften Jahreszeit.
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Die Blätter fallen herunter, wie Sekunden von der Zeit
Erinnerungen sind verblasst und zum Sterben bereit
Sinnlosigkeit fängt an, sich nach Sinn zu sehnen
Doch niemand findet im Regen längst vergossene Tränen
Die Hoffnung betrinkt sich in einer namenlosen Bar
Auf das alles so wird, wie es früher mal war
Ein Foto wird gezeigt, verblichen, schwarzweiß
Lokalrunde für alle, keiner zahlt für den Preis
Die Bäume werden kahl und vermissen ihr Kleid
Die Dunkelheit kommt näher, es ist nicht mehr weit
Der Grabschmuck ein Herbstblatt, es ist dunkelrot
Ein Spruch auf dem Grabstein, der Sommer ist tot
Schatten fliehen vor dem Licht, doch es gibt kein Versteck
Weiße Westen fürchten sich vor einem Fleck
Das Gold liegt unter den Straßen und manchmal in den Gossen
Meere voller Blut werden für das Glück verflossen
Sehnsucht sucht Leidenschaft zwecks gemeinsamer Bindung
Lieben ohne Leiden ist die neueste Erfindung
Das Leben wird müde, das Schlaflied fällt aus
Stürme ziehen ein und wollen nie wieder raus
Die Bäume werden kahl und vermissen ihr Kleid
Die Dunkelheit kommt näher, es ist nicht mehr weit
Der Grabschmuck ein Herbstblatt, es ist dunkelrot
Ein Spruch auf dem Grabstein, der Sommer ist tot
© Andreas Bögle de Araujo 2019