Zeit für Besinnlichkeit (Weihnachten 2020)
1864 schrieb Joseph von Eichendorff das Gedicht "Weihnachten". In 156 Jahren veränderte sich die Welt rasend schnell, manches blieb dabei auf der Strecke. Zum Beispiel die Besinnlichkeit, aber sie wird in dieser Zeit gerade neu entdeckt.
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1)
Markt und Straßen stehn verlassen.
Ein Gedicht aus längst vergangener Zeit,
Das heutige Schüler hassen.
Bei mir bewirkt es nur Sehnsucht und Neid.
Refrain:
Weihnachten damals, das war die Zeit,
Wo es Stille gab und Weihnachtslieder.
Ich glaub, das nennt man Besinnlichkeit.
Dieses Gefühl, das kommt langsam wieder.
2)
An den Fenstern haben Frauen
Blinkende, bunte LEDs geschmückt.
Ein paar Kindlein stehn und schauen
Auf ihr Handy, sind dabei so beglückt.
3)
Und ich wandre aus den Mauern,
Bis man diesen Weihnachtsmarkt nicht mehr hört.
Ich bleibe hier, das kann dauern.
Diese Stille! - Kein Geräusch mehr, das stört.
4)
Sterne hoch die Kreise schlingen.
Ich fange an in dieser Einsamkeit,
Weihnachtslieder leis zu singen.
Zeit für Besinnlichkeit, ich bin bereit.
© Georg Wagner (GeWa) 2020